Unterhaltung 2017 Zeitungsbericht

Nun spielen sie gemeinsam: die Jugendmusikanten mit blauen T-Shirts
neben den weissen Hemden des Musikvereins Buchs-Räfis mit Dirigent Patrik Haumer.
(Bilder: Silvia Frick)

Erfolgreiche erste Unterhaltung nach Fusion

aus dem W & O vom 27. März, Silvia Frick

BUCHS ⋅ «Hesch ghört» und «Henner ghöart», zwei mundartdifferente Aussagen im Programm, wohl entsprechend der Eigenarten von Jugendmusik und Musikverein Buchs-Räfis. Gemeinsam haben sie am Samstagabend im BZB Buchs gespielt und hohes Können bewiesen.

«Nun ist der Musikverein Buchs-Räfis mit 47 Aktivmitgliedern und 21 Jungmitgliedern zu einem stattlichen Verein gewachsen», stellte Vereinspräsidentin Corinne Bänziger die Neuformation vor. Jetzt würden Synergien genutzt und den Jugendlichen gezielt Freude an der Blasmusik vermittelt. Ganze drei Jahre haben die Fusionsgespräche gedauert. In seiner Festansprache sorgte Heini Senn, Ortsgemeindepräsident Buchs, fast kabarettistisch für Schmunzeln. «En truurige Tag isch hüt, en himmeltruurige. Schon wieder ist Tradition verloren gegangen». Nun sei auch die Eigenständigkeit der Jugendmusik, in der er jahrelang mitspielte, Vergangenheit. Er hätte schon beim Zusammenschluss der Blechharmonie Räfis mit der Harmonie Buchs klar gelernt, was ein «Röstigraben» sei. Aber, das Abschneiden der alten Zöpfe habe nur Gutes bewiesen. Mit dem Zitat: «Tradition ist nicht das Anbeten der Asche, sondern das Weitergeben des Feuers», wünschte er der Gesamtformation Musikverein Buchs viel Glück.

Gleich bewies erst die Jugendmusik ihr Können. Freudvoll spielte sie einen traditionellen Marsch, subtil geleitet von Dirigent Patrik Haumer. Modernes wechselte zum traditionellen «Lueget vo Berg und Tal». Fabian Tischhauser meisterte darin ein reines Trompetensolo. Danach erklang schon fast Big-Band-Sound, dann wiederum Volkstümliches. Mit «Dr Köbu u dr Chrigel u dr Sepp» schlossen die Jugendlichen ab. In den Musikpausen zeigten sie kleine Sketches, in Bezug auf die Zusammenarbeit mit den erwachsenen Musikanten. Und mit diesen gemeinsam spielten sie gleich weiter. In «Mission Impossible» dirigierte Jungdirigent Micha Wachter die Gesamtformation. Simone Rohrer aus Buchs führte als Moderatorin durchs Programm.

Hohes Können erwachsener Vorbilder

Jetzt brillierten die Erwachsenen des Musikvereins Buchs, unter Dirigent Christian Mathis, in acht Darbietungen. Zum traditionellen Schottisch «Urnerbodä-Kafi» war Komponist Kurt Albert persönlich anwesend. Im Titel «Lobe zu lobe!», Fantasie für Alphorn und Blasorchester, spielte Patrick Haumer das archaische Alphorn absolut brillant. Und in weiteren Stücken meisterten die Musikanten Solos, gestaffelte Registereinsätze und Rhythmenwechsel perfekt. Hochstehend der Abschluss mit dem «Wilhelm Tell Galopp», einem Stück des Opernkomponisten Goacchino Rossini.

Auf weitere Auftritte der fusionierten Vereine darf man sich freuen. Am 9. Mai bietet der Musikverein Buchs übrigens eine Schnupperprobe an.

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